März 2024 - Sieben Lastwagen medizinisches Material für die Ukraine
withU-Stuttgart e.V. organisiert gemeinsam mit Partnerorganisationen sieben LKW-Ladungen an medizinischem Material als Spende für die Ukraine.
Nach über dreimonatiger Planungs- und Vorbereitungsphase war es im März 2024 endlich so weit: Wir durften ein ehemaliges Stuttgarter Krankenhaus ausräumen, um medizinisches Material, Gegenstände und mehr daraus in die Ukraine zu bringen.
An einem Freitagmittag machten sich pünktlich um 12 Uhr zahlreiche Helferinnen und Helfer unserer Partnerorganisation, der Medizinhilfe Karpato-Ukraine aus der Nähe vom hessischen Hanau, und von uns an die Arbeit. Denn zunächst hieß es tatsächlich: Arbeiten. Die verbliebenen Kühlschränke wurden ausgebaut, Desinfektionsmittelspender abgeschraubt und Verbrauchsmaterial sortiert und verpackt. Nach über fünf Stunden konnte sich schließlich der erste LKW auf den Weg nach Hanau machen, wo die Medizinhilfe ein Lager besitzt und die Spenden für den Weitertransport sortiert und zwischengelagert werden.
Die größeren Gegenstände, darunter Betten und Mobiliar, wurden eine Woche später verladen. Montagmorgens um 9 begannen wir, den größten (vorletzten) der 7 Transporte vorzubereiten: Krankenhausbetten mussten verladen werden, eine ehemalige Physiotherapiepraxis teilweise abgebaut und verpackt werden und dutzende Kartons eingeladen werden. Um 16 Uhr machte sich dann schließlich ein bis unters Dach vollgeladener 40-Tonner direkt auf den Weg nach Kiew – dort besitzt unser Kooperationspartner „Direkthilfe Ukraine“ ein Lager, wo die Spenden zwischengelagert werden, um anschließend an ihre Bestimmungsorte zu gelangen.
Letztlich konnten wir auch mit Hilfe der Osteuropahilfe unter anderem rund 20 Krankenhausbetten samt den dazugehörigen Beistelltischen, zehn Patientenliegen, eine Röntgenanlage, mehr als ein Dutzend Bildschirme und Computerzubehör, über 400 Liter Dialyseflüssigkeit, unzählige Kisten medizinisches Verbrauchsmaterial, darunter OP-Kleidung, Verbandsmaterial und mehr, mehr als 40 Stühle, Rollstühle und auch ein paar Bilder mitnehmen – „in der Ukraine gibt es gerade nicht viel Schönes“, wie Martina Schäufler von der Medizinhilfe berichtete.
In Zwischenlagern in Brody und Kiew werden die Spenden nun sortiert und anschließend nach Bedarf an Krankenhäuser in der ganzen Ukraine verteilt. Unter anderem soll eine große Kinderklink in Mukachevo damit ausgestattet sowie ein neues Reha-Zentrum in Tscherkassy eingerichtet werden. Auch an Krankenhäuser in Frontnähe, etwa in Charkiw, sollen Spenden geschickt werden.
Wir danken allen ganz herzlich, die diese Aktion möglich gemacht haben! Neben der freundlichen und großzügigen Unterstützung vom Klinikum Stuttgart seien hier insbesondere das Team der Medizinhilfe, der Osteuropahilfe und Michael Kröger von der Direkthilfe Ukraine erwähnt, die den Transport in die Ukraine und die Logistik überhaupt erst möglich machten. Auch an Oleh, den LKW-Fahrer, der noch am Montag direkt in Richtung Kiew aufgebrochen ist, ein riesiges Danke! Danke auch an die Klingel GmbH aus Waiblingen für die Unterstützung inkl. des Mitarbeiters, der den Gabelstapler steuerte und an Arthur vom Verein Ukrainer BW e.V. i.G. sowie natürlich allen anderen Helferinnen und Helfern, darunter zahlreiche Ukrainerinnen und Ukrainern aus Stuttgart, die mit angepackt haben.
Autor: Maximilian Dietrich
Partner
Mehr zu unserer Partnerorganisation, der Medizinhilfe, erfahren Sie auf ihrer Website:
Die Osteuropahilfe finden Sie im Internet unter:
Presse
Stuttgarter Zeitung 14.03.2024